Hans Peter Perner (AT)

Hans Peter Perner überlässt im Malprozess das Motiv der Gestik. Expressive Gedanken werden hierbei nicht zum Ausdruck gebracht. Über seine Malerei sollen Prozesse des Entstehens und Vergehens sichtbar werden: Das wiederholte Eingreifen Perners in die gemalte Atmosphäre simuliert unsere Einflussnahme auf die Umwelt. So verbinden sich über die prozessuale Malerei die Inhalte in gestischer Klarheit und einem großzügig angelegten Duktus. Sowohl das Material Ölfarbe – sehr lange offen und formbar – als auch die Inspiration im künstlerischen Akt lassen die menschliche Auswirkung auf die Natur in das Bild einfließen. Es ist ein organischer Prozess, in dem in der Entstehung alles möglich ist, in dem die malerische Atmosphäre mit der reellen eins wird. Zum Mystischen stilisiert – sei es in Form von Gletschern, Nebeln oder Quellen als Silhouetten oder auch weniger abstrakt – erzählt Elementares die Geschichte des Lebens. Fels, Eis, Wasser, Luft: umgesetzt in unterschiedlichen Farbqualitäten von pastos über lasierend bis flüssig verschwindend.
Beeindruckend ist für den Künstler, dass er in jener Generation lebt, in der Klimawandel und Gletscherschmelze stattfinden und fortschreiten. Seine Malerei ist mitunter ein Versuch, diese Prozesse aus einer anderen Perspektive zu sehen: Aus den Schwierigkeiten von Wandlungsphasen, von evolutiven Umbrüchen geht die Natur immer wieder mit neuer Kraft hinaus. Unsere Zeit kann als Chance gesehen werden, als Veränderung Bringendes, aus dem sich wieder neue Lebensformen erheben werden. All diese Gedanken prägen Perners Werke.

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